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Re: Zucht und Quarantäneraum


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Geschrieben von Silke am 23. Oktober 2000 14:06:10:

Als Antwort auf: Re: Zucht und Quarantäneraum geschrieben von Andrea am 23. Oktober 2000 10:41:42:

Hallo Andrea,

ich will Dir nichts ausreden, auch wenn sich das vielleicht so anhört, sondern Dir nur die möglichen Stolpersteine zeigen. Wenn man sie vorher kennt, kann man vielleicht noch einiges verbessern, bevor die Tiere im Kasten sitzen..:-)

Das mit dem zweiten Eingang habe ich nicht verstanden, sehe auch gar keine Notwendigkeit dafür. Das Gästeklo muß lediglich entbehrlich sein und zwar bis zur Aufhebung der Quarantäne. Ein fensterloser Raum ist sicherlich nicht so toll, klein darf er sonst schon sein, die Vögel dürfen während der Quarantäne ohnehin leider nicht fliegen. Wichtig ist auch, daß der Raum komplett desinfizierbar sein muß, also abwaschbar bis unter die Decke. Naja. Hat man oberhalb der Fliesen keine waschfeste Farbe, muß man im Falle des Falles eben anschließend eine Renovierungspause einlegen...

Aber wegen des fehlenden Fensters wäre es sicherlich nur eine Notlösung bei Euch. Wobei man davon ausgeht, daß man sie im besten Falle niemals braucht. Aber es wäre, wenn denn nichts Besseres aufzutreiben wäre, eine Möglichkeit, die Vögel erst mal zu separieren, ohne sie aus dem Haus bringen zu müssen, denn das ist nicht ohne Weiteres möglich. Die Erreger dürfen nicht weiter verteilt werden.

Und wegen Charantäne: Bei den meisten Erkrankungen genügt ein Extra-Käfig. So strenge Maßnahmen sind auch nur bei hochinfektiösen und hoch gefährlichen Erkrankungen nötig.

Außerdem sage ich mir, wichtig ist, daß sich der Vogelhalter bei einer entsprechenden Diagnose über die Tragweite bewußt ist und von sich aus sehr, sehr sorgfältig damit umgeht. Was nützen die besten räumlichen Bedingungen, wenn der Halter es nicht ernst nimmt und alles nur auf die Bürokratie schiebt? Da ist mir persönlich ersteres lieber.

Wegen dem Flur und der Ruhe. Natürlich kann man tricksen. Wichtig ist, daß man es sich vorher überlegt, wie man einen Sichtschutz erstellen kann. Einen Paravent würde ich fast noch vorziehen. Muß das Tuch nämlich des öfteren entfernt oder bewegt werden, kann es sehr viel Streß verursachen, weil es sich unmittelbar am Käfig befindet und der enge Bereich ums Nest sehr mißtrauisch beobachtet wird. Ein Paravent, der einseitig offen ist, könnte einen großen Teil der Unruhe nehmen, wenn der Vogel z. B. die BEwegungen innerhalb der Wohnung nicht sieht, sondern nur Hereinkommende und nicht bemerkt, wie dicht die Menschen an seinem Nest vorbeispazieren. An kleinere Störungen gewöhnen sich die Vögel. Schließlich ist ja auch eine Nistkastenkontrolle unumgänglich.

Wie gesagt, da kannst Du ja noch mal drüber grübeln, was man am besten installiert.

Wegen der Zugluft. Nun, es halten sicherlich nur ganz neue Wohnungstüren absolut dicht. Wenn in der Wohnung noch ein Fenster geöffnet wird und die Haustür geöffnet ist, kann sich ein Windzug bilden. Es wäre also wichtig, die Schlafschaukeln und andere Sitzplätze, die häufig und lange genutzt werden, möglichst nicht vor diese Ritzen oder in den Zugbereich zu hängen. Mit einer Kerze kann man mal windige und geschützte Ecken austesten. Besonders nach einem Duschbad sollten die Vögel keinesfalls in den Zug kommen, da sind sie sehr empfindlich.

Übrigens, auch wenn in zwei verschiedenen Zimmern FEnster offen stehen, zieht es auf dem Flur, nämlich genau in der Flucht. Man sollte sich deshalb angewöhnen, immer nur ein Fenster jeweils zu öffnen, auch wenn die Türen geschlossen sind.

Wie gesagt, messe mal Deinen Flur nach, gehe mal mit einer Kerze diesen Bereich ab, halte sie mal in die Mitte, dann an den oberen Bereich, wo die Vögel sich die meiste Zeit aufhalten. Überlege, wo ein Sichtschutz stehen könnte und wie Du trotz dessen an die Voliere kommen kannst.

Wenn man alle Aspekte zusammennimmt, findet man die beste Lösung.

Gruß, Silke.




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